Ritter Sport Plantage in Nicaragua wächst auf 2.500 Hektar
Das mittelständische Unternehmen hat erst vor wenigen Jahren sein 100jähriges Firmenjubiläum gefeiert, nun geht es neue Wege im Kakaobezug. Mit rund 1.500 Hektar Anbaufläche entsteht in der Region El Rama, rund 330 km südlich der Hauptstadt Managua, eines der größten zusammenhängenden Kakaoanbaugebiete. Der eigene Kakaoanbau von RITTER SPORT folgt Standards, die jederzeit eine Zertifizierung nach UTZ Certified oder Rainforest Alliance ermöglichen. Eine Zertifizierung kann jedoch erst erfolgen, wenn die Plantage buchstäblich Früchte trägt.
RITTER SPORT geht ungewöhnliche Wege
Der Ankauf von Land und der Einstieg in den nachhaltigen Anbau von Kakao ist für ein im internationalen Vergleich kleines mittelständisches Unternehmen der effektivste Weg, maximalen Einfluss auf die ökologischen und sozialen Bedingungen im Kakaoanbau zu nehmen, denn eine permanente Kontrolle der Anbau- und Arbeitsbedingungen der zumeist kleinbäuerlichen Strukturen weltweit ist für RITTER SPORT weder finanziell noch personell möglich. Faire Arbeitsbedingungen und der Schutz der Umwelt gehören aber zu den zentralen Werten des Unternehmens. Deshalb hat sich RITTER SPORT für diesen ungewöhnlichen Schritt entschieden.
Integrierte Landwirtschaft: Plantage mit Modellcharakter
Aus ehemals als Weideflächen genutztem Brachland wird nun eine Plantage mit Modellcharakter. Zwei Drittel der Gesamtfläche wird zur Zeit nach den Gesichtspunkten der agroforstwirtschaftlichen Landwirtschaft aufgeforstet. Der Erhalt vorhandener Waldbestände und Feuchtgebiete sowie die Einrichtung von Tierbrücken, die rund ein Drittel der Fläche ausmachen, sichern die Artenvielfalt in der Region. Die Bewirtschaftung der Flächen erfolgt nach den Prinzipien der integrierten Landwirtschaft, zu denen zum Beispiel Energieeffizienz, die Vermeidung klimarelevanter Emissionen, nachhaltige Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität zählen.
Faire und sichere Arbeitsbedingungen
Neben ökologischen Aspekten sind vor allem soziale Fragen im Kakaoanbau der zentrale Beweggrund für RITTER SPORT, hier selbst aktiv zu werden. Hohe Sicherheitsstandards, ärztliche Versorgung, umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen und eine Bezahlung über dem nicaraguanischen Mindestlohn sollen Arbeitsbedingungen schaffen, in denen sich die zur Zeit rund 220 Mitarbeiter wohlfühlen.
Weiterentwicklung eines jahrzehntelangen Engagements
„El Cacao“ ist für RITTER SPORT die logische Konsequenz des nun schon 25jährigen Engagements in Nicaragua. Bereits seit 1990 unterstützt RITTER SPORT in seinem Engagement Cacaonica (Cacao aus Nicaragua) nicaraguanische Kleinbauern beim nachhaltigen Anbau von Kakao. Weiterbildungsmaßnahmen und faire Abnahmepreise sichern die Lebensgrundlagen vieler Kleinbauern, moderne agroforstliche Anbaumethoden schützen Natur und Umwelt. Dieses Engagement setzt RITTER SPORT auch in Zukunft fort und baut die Zusammenarbeit mit den nicaraguanischen Bauern und Kooperativen weiter aus.